Erweiterung des Wohngebiets Untere Rotmainaue: Kuchenreuther Architekten überzeugen

Peter Kuchenreuther + Oberbürgermeister Ebersberger

Pressemitteilung:

Bezahlbarer Wohnraum in Bayreuth:

Städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Erweiterung des neuen Wohngebiets in der Unteren Rotmainaue:

 „Grünes Wohnen in der Flussaue“

Entwurf des Architekten/Stadtplaner Kuchenreuther aus Marktredwitz überzeugt

Auf dem Gelände der ehemaligen Herzogmühle wurde die neue Wohnsiedlung Untere Rotmainaue, innenstadtnah und mit viel Grün- und Freiraum­qualitäten, konzipiert. Mit sechs Mehrfamilienhäusern und insgesamt 68 Wohnungen hat die GEWOG hier das Angebot an attraktivem und mietpreisgünstigem Wohnraum in Bayreuth erweitert und in kürzester Zeit eine
gesuchte Wohnlage geschaffen.

Östlich der Erschließungsstraße, dem Main zugewandt, stehen dank einer weiteren Grundstückseinbringung durch die Stadt Bayreuth der GEWOG weitere rund 14.000 qm für eine Wohnbebauung zur Verfügung.
Diese Grundstücke stellen den Übergang zwischen Siedlungs- und Landschaftsraum dar und sollen in diesem „Bewusstsein“ mit ca. 100 weiteren bezahlbaren Wohnungen in Mehrfamilien­häusern gestaltet werden.

Vier Architekturbüros (Grellmann, Kriebel, Teichmann & Partner Architekten Bamberg, Architekturbüro RK-Next Bayreuth, Architekten/Stadtplaner Kuchenreuther Marktredwitz, H2M Architekten + Ingenieure Kulmbach) wurden im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung zur Abgabe einer städtebaulichen Konzeption und eines ebenda zu realisierenden Wohnbaumoduls aufgefordert.

Die fachkundige Jury, der neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden der GEWOG, Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, auch der Geschäftsführer der GEWOG, Uwe Prokscha, der Leiter des Stadtplanungsamtes Ulrich Meyer zu Helligen sowie Herr Architekt Christian Wunderlich angehören, hat unter dem Vorsitz von Frau Ulrike Färber, AGS München, am Morgen des 07.10.2020 die eingereichten Entwürfe und Planungsunterlagen gesichtet und bewertet.

Die Entwurfsansätze, die der Aufgabenstellung in besonders qualitätvoller Weise entsprachen, wurden von der Jury in intensiver Diskussion einerseits in ihrer Reaktion auf den ersten Bauabschnitt der URMA, andererseits in ihrer Beziehung zum angrenzenden Landschaftsraum, im Hinblick auf die städtebaulichen Qualitäten und Mängel, die architektonischen Besonderheiten wie auch die unterschiedlichen Wohnbaukonzepte bewertet.

Den überzeugendsten Entwurf Nr. 893242 bewertete die Jury wie folgt:

Besonders positiv am städtebaulichen Konzept der Arbeit wird die Reaktion auf die Umgebung – sowohl auf BA 1 und die Aue – gewertet.

 Dies beginnt an der Erschließungsstraße mit ihrer neuen Begrünung und der Gebäudeabfolge. Besonders hervorstechend ist das 5 – 6 geschossige Punkthaus am Ende der Straße. Es dient als städtebauliche Dominante, als neue Wohnadresse und Merkzeichen und Blickfang für das Quartier. Ihm zu Füßen ist auch der Quartiersplatz nachvollziehbar angeordnet: zentral gelegen und gut erreichbar für alle Bewohner des Wohngebiets, den Weg vom städtischen in den landschaftlichen Kontext der Rotmainauen aufnehmend und das Gelenk zur Maintalsiedlung bildend.   

Die Verzahnung der bebauten Bereiche mit der offenen Landschaft der Rotmainaue ist feingliedrig und sensibel ausgestaltet und dezent zoniert. Die Räume und Übergänge von öffentlich zu halböffentlich – sprich nachbarschaftlich – zu privat sind von hoher Qualität. Durch die spielerisch auf die Landschaft ausgerichtete Anordnung der Baukörper und die halbtransparenten Zwischenbauten (Treppenhäuser, Nebenräume) gelingt es, die Landschaft – auch für Passanten und die Bewohner des BA I – bis an die Straße heranzuholen.

 Die spannungsvoll gefassten Zwischenräume dienen der außergewöhnlichen Erschließung durch mittige, offene Treppenhäuser für je zwei Gebäude.

 Die wenig tiefen, kompakten Baukörper ermöglichen sehr gut belichtete, gut geschnittene unterschiedlich große Wohnungen mit inszenierten Ausblicken von den „filigranen“ Terrassen. Im Erdgeschoss der Wohnbaumodule sind barrierefreie Wohnungen vorgesehen.

 Die Freiraumgestaltung mit Gärten und Baumpflanzungen unterstützt das hervorragende städtebaulich-räumliche Konzept.

Dieser einstimmig von der Jury zum Sieger bestimmte Entwurf „Grünes Wohnen in der Flussaue“ wurde vom Marktredwitzer Architekten und Stadtplaner Peter Kuchenreuther und unter Mitwirkung seiner Mitarbeiter_innen Lisa Kuchenreuther, Simon Fischer, Sarah Heidenreich und Ralf Köferl konzipiert und ausgearbeitet. Als Fachberater stand Enrico Santifaller, Architekturtheoretiker und Architekturjournalist, zur Seite.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der GEWOG, Oberbürgermeister Ebersberger, Geschäftsführer Prokscha und die Vorsitzende der Jury, Frau Färber, gratulieren dem Architekturbüro Kuchenreuther – und die GEWOG freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.